Einen alten Baum verpflanzt man nicht!

Fans der ersten Stunde:
1973 VfR Eintracht Wolfsburg gründet die Frauenabteilung und gehörte somit zu den Gründungsmitgliedern der Frauen-Bundesliga. Nach dem Konkurs wechselte die Abteilung zum Wendschotter SV und spielte als WSV Wolfsburg bis zur Übernahme 2003 unter diesem Namen. Hier waren bereits mehrere Fans (wir werden nach und nach weitere Fans vorstellen) des heutigen W1 Blockes dabei und unterstützen das, was wir heute als UNSEREN Verein und UNSERE Mannschaft kennen.

2003 wechselte auch Heike D. ins Stadion an den Elsterweg. Schon immer dabei; Trommel und Megaphon!

2015 dann der Wechsel ins neugebaute AOK-Stadion und von da an auf ihrem Platz im Block W1. An ihrer Seite ein kleiner Kreis von Fans, die ebenfalls schon „Urgesteine“ sind, andere ehemalige „Drömlingswölfe“ folgten 2018 aus O1 und W3.

Im Jahr 2018 gründete sich die Wölfinnen Family. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereines wurde ein Platz gesucht, der von nun an als Stimmungsblock bezeichnet wurde. Viele Mitglieder gaben für diese gemeinsame Zone Ihre Plätze u.a. in W3, O1 u.a. ab und gingen mit in den bis dahin „verwaisten“ Block.

Nun, nachdem es Unstimmigkeiten mit der Abteilung „Fankultur“ gegeben hat und man sich nicht die Zeit nahm, mit den Vertretern des Fanclubs zu sprechen, soll alles anders werden!

Fans – auch Nichtmitglieder – werden, ohne vorherige Information nicht mehr mit ihren bisher genehmigten Trommeln, Megaphonen und anderen Fan- und Stimmungsutensilien in den Block W1 gelassen.

Was der Verein aber zunächst erst einmal tat, ist, die Dauerkarten zu buchen und zu verkaufen. Bis heute wurde niemand im Block W1 darüber informiert, dass es sich nicht mehr um den Stimmungsblock handelt. Es gab weder ein Schreiben an die Dauerkarten-Inhaber noch an Tages-Kartenkäufer.

Weichen sollen alle jetzt in die Nordkurve, weil eine kleine Gruppe junger Menschen „das Zepter“ übernehmen will. Auch diese Gruppe ist nicht in der Lage mit den Fans in W1 das Gespräch zu finden und wie bereits von uns vorgeschlagen die Stimmung gemeinsam zu koordinieren, damit wir eine Unterstützung aus allen Bereichen des Stadions bekommen. Noch in der letzten Saison beschloss genau diese Gruppe noch gemeinsam mit uns, dass der Stimmungsblock in W1 verbleiben soll.

Nun soll auch Heike D. ihren Platz räumen und in die Nordkurve gehen, wenn sie weiter „laut“ sein möchte. Mit 78 Jahren soll sie in einen Stehplatzbereich wechseln?

Heike D. fertige ein Plakat für die Mannschaft. Dieses wurde ihr im Block am Spieltag durch Ordner abgenommen und sie verließ sichtbar angeschlagen das Stadion.

Wir haben einen Brief von Ihr erhalten, in dem sie ihre Geschichte und Anekdoten mit Spielerinnen beschreibt.

Auch was sie derzeit fühlt neben Wut und Traurigkeit.

Hier ein Originalauszug:

Warum müssen jetzt die Fans, die extra ihre Dauerkarten in W1 gekauft haben, bestraft werden und die Willkür der Abteilung „Fankultur“ mittragen?

Es gibt keine Vergleiche zur Nordkurve in der Volkswagen-Arena, da diese über einen ausreichend großen Sitzplatzbereich verfügt. Hinzu kommt der Treppenaufgang im AOK-Stadion. Im Block W1 sitzen nicht nur ältere Menschen mit Einschränkungen, sondern auch die Rollifahrer, die seitdem alles geben für unsere Mannschaft. Aus Gesprächen wissen wir, dass sie es ebenfalls genießen, an jedem Spieltag gemeinsam alles zu geben für die Stimmung.

Auch der OFC Goethe-Wölfe musste sein Banner in W1 entfernen.

Lieber VfL Wolfsburg, es gibt zahlreiche Fans, die berichten, dass sie ebenfalls an die Abteilung schreiben und keinerlei Antworten erhalten. Wir erhalten seit Monaten keinerlei Antworten auf irgendwelche Schreiben! Die Verantwortliche Geschäftsleitung sollte langsam die Augen öffnen und auf uns Fans zugehen, um eine Lösung für die derzeitige Situation zu erarbeiten, damit das Stadion wieder mit Leben gefüllt wird.

Alle Fans, egal ob OFCs, organisiert in einem Fanclub, Fan ohne Fanclub-Zugehörigkeit oder auch nur Zuschauer, die Abteilung „Fankultur“ hat für alle Fans da zu sein und nicht für „ausgewählte“ Privilegierte.